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14SS - FB09 - MA-Kolloquium “Ökonomie – Technik – Praktiken”

Integrierte Bewertung neuer Technologien am Beispiel der synthetischen Biologie

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  • Sprecher: Thomas Reiß (Fraunhofer ISI Karlsruhe)
  • Datum: 02.07.2014
  • Beschreibung: 

    Synthetic biology is an emerging interdisciplinary domain that focuses on the design of biological parts and systems. Despite synthetic biology’s envisioned contribution in tackling various global challenges, there is uncertainty regarding its potential impacts, benefits and risks. Assessments can facilitate policy making and technology governance as a means to both address and potentially decrease uncertainty. In this respect, public engagement has been recommended to improve societal accountability of techno-scientific development, as well as been criticised as to potentially restrict innovative behaviour. Germany faces a challenging conflict here, showing large potential to develop synthetic biology but also with a general critical public opinion on genetic modification. This lecture reviews the nature and purpose of conducted synthetic biology assessments in Germany and analyses their role in policy making processes. Overall, the current state of assessments seems to be characterised by a rather early stage of development and a lack of participatory approaches.

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Mathematische Apparate in Ökonomik und Ökonomie

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  • Sprecher: Andreas Langenohl (Universität Gießen)
  • Datum: 18.06.2014
  • Beschreibung: 

    Im Zentrum der Finanzwirtschaft regiert die Mathematik. Gegenwärtige Finanzmärkte wären ohne Mathematik nicht möglich: An ihnen regiert ein Preisbildungsmechanismus, dessen Überzeugungskraft darin liegt, einzig auf mathematische Art und Weise, nämlich durch die Verrechnung von Angebot und Nachfrage, zustande zu kommen. Die Produkte, die auf Finanzmärkten gehandelt werden, führen häufig eine rein mathematische Existenz, etwa Derivate und ‚strukturierte‘ Produkte, deren Wesen mit ihrem rein formelhaft determinierten Wert zusammenfällt. Schließlich hat sich die moderne Wirtschaftswissenschaft – die Ökonomik – gerade in ihrer nomothetisch-hypothetischen Form seit Leon Walras als eine mathematisierte Disziplin etablieren und ein Eigenleben entwickeln können. Mathematische Apparate durchziehen und integrieren somit allgemeine Wirtschaftswissenschaft, Finanzökonomik und Finanzmärkte. Der Vortrag widmet sich der konstitutiven Leistung von Mathematisierung bei der Geburt des modernen Verständnisses von Wirtschaft(swissenschaft) als ein Formeluniversum, das bestimmte Verständnisse der Erkennbarkeit von Wirtschaft und Gesellschaft transportiert.

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Book Launch “Das Soziale”

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  • Sprecher: Manfred Faßler (Universität Frankfurt)
  • Datum: 11.06.2014
  • Beschreibung: 

    Weltweit wird das Soziale als Ressource entdeckt und aktiviert – für flexible Produktion, annähernd ungehinderte Beteiligung und rasche Einflussmöglichkeiten jenseits moderner Gesellschaftsloyalität. Wir erleben einen Schub an Soziopiraterie. Im Zuge des weltweiten Out- und Crowdsourcing ist das wirtschaftliche Interesse an kollaborativen, intelligent kombinierenden Organisationsformen des Sozialen rasant gewachsen. Humanindustrien verwandeln das Soziale derzeit in eine offene Unternehmensform. Die Grundfähigkeit des Menschen, sich in immer neuen Beziehungen zu organisieren, wird unter Verwertungsanspruch gestellt. In radikaler Umkehr der modernen Nutzung des Sozialen wird es zum Garant für Echtzeitökonomien und rasche, flexible Anpassung. Umgekehrt versuchen Menschen, diese Aktionsräume handelnd zu gestalten. Nur: Woher nehmen wir unsere Kritik- fähigkeit? Und: Wie wird dies weitergehen? Um diese Fragen in biologischer, paläoanthropologischer, soziologischer und politisch-theoretischer Hinsicht zu ergründen, bezieht Manfred Faßler die gegenwärtigen, variablen Dynamiken auf langfristige Entwicklungsprozesse und akute, beschleunigte Veränderungen.

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Konstellationen der Mensch-Technik-Interaktion

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  • Sprecher: Werner Rammert (Technische Universität Berlin)
  • Datum: 02.06.2014
  • Beschreibung: 

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Die Erfindung der Mittelmeerkost

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  • Untertitel: Agrarökonomie, Biopolitik, Heritagisierung
  • Sprecher: Prof. Dr. Gisela Welz (Universität Frankfurt)
  • Datum: 21.05.2014
  • Beschreibung: 

    Nach dem Zweiten Weltkrieg führten Ernährungswissenschaftler mit US-amerikanischer Förderung ländervergleichende Forschungen durch, die die gesundheitsfördernden Wirkungen der traditionalen Ernährungsmuster südeuropäischer Agrargesellschaften belegten. Die “Mediterreanean Diet” und die auf ihr aufbauende “Ernährungspyramide” werden seitdem als Technologien der Körpermodifikation in der Präventionsmedizin westlicher Länder eingesetzt, in public health-Programmen propagiert und von der Lebensmittelwirtschaft breitenwirksam vermarktet. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts entstehen für emblematische Bestandteile der Mittelmeerkost, insbesondere das Olivenöl, in ehemaligen Schwellenländern sich rasch entwickelnde Wachstumsmärkte, während der Olivenölkonsum in den zirkummediterranen Ländern aber stetig zurückgeht. Gleichzeitig nimmt die Produktion von Olivenöl außerhalb Europas, beispielsweise in Australien, stark zu. Die Landwirtschaftsministerien mehrerer Mittelmeerländer sind wegen dieser wachsenden Konkurrenz hochbesorgt. Die Fallstudie beleuchtet, wie es einem Verband südeuropäischer und nordafrikanischer Agrarpolitiker und -wissenschaftler gelungen ist, die sog. Mittelmeerkost in die Liste des schützenswerten Weltkulturerbes der UNESCO aufnehmen zu lassen, und fragt nach den Intentionen und Effekten einer vordergründig wirtschaftspolitischen Strategie, die sich des Regimes der Kulturerbe-Prädikatisierung bedient.

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The logic of megaprojects

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  • Sprecher: Peter Arbo (Arctic University of Norway, Tromsø)
  • Datum: 07.05.2014
  • Beschreibung: 

    Megaprojects are large-scale investment projects with substantial economic, social and environmental impacts. Typical examples are dams, highways, airports, power plants, major sporting events, aerospace projects, etc. Megaprojects tend to be both highly visible and controversial.
    According to Flyvbjerg, Bruzelius and Rothengatter (2003), megaprojects are disaster-prone. Nine out of ten megaprojects end up with fewer benefits and higher costs than promised. They explain this mainly as the result of strategic misrepresentation by the proponents of the projects. Those who want to see the projects realized deliberately provide misleading information about the associated costs, benefits and risks. The remedy usually proposed is more proper planning, better calculations, and to make the projects more transparent.
    In this lecture I question both the diagnosis and the remedy. I claim that the concept of strategic misrepresentation does not capture the logic of megaprojects. Many projects have an inherent uncertainty that cannot be tamed and brought under full control. More advance knowledge of the difficulties lying ahead would not only deter the development of the megaprojects but prevent the ensuing learning and search for new solutions. To understand the logic of megaprojects, more attention should be directed at the instruments applied to govern the projects and the effects that these instruments produce. This is illustrated by using the Snøhvit LNG project in Norway as a case.

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Große Maschinen, große Industrie, große Gesellschaft.

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  • Untertitel: Und jetzt? Big data? Warum das Große eine Illusion ist und das Kleine ständig verschwindet.
  • Sprecher: Prof Dr. Manfred Faßler (Universität Frankfurt)
  • Datum: 30.04.2014
  • Beschreibung: 

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Maschinen machen Märkte

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  • Untertitel: Computersimulationen als Generatoren neuer Handelspraktiken
  • Sprecher: Dr. Cornelius Schubert (Universität Siegen)
  • Datum: 23.04.2014
  • Beschreibung: 

    Dieser Beitrag beschäftigt sich mit computersimulierten Vorhersagen als Instrumenten gesellschaftlicher Selbstbeobachtung und Handlungskoordination. Die steigende Nutzung numerischer Prognosen zur Vorhersage sozialer Dynamiken wird dabei nicht auf eine sich bahnbrechende technische Eigenlogik reduziert sondern als kontingente Herausbildung sozio-technischer Vorhersagearrangements verstanden. In diesen Arrangements überlagern sich technische Rationalitäten mit ökonomischen, politischen, professionellen und organisationalen Logiken, die sich sowohl wechselseitig stabilisieren als auch miteinander konkurrieren können. Aus Perspektive der Wissenschafts- und Technikforschung wird in diesem Zusammenhang gefragt, wie die Etablierung computersimulierter Vorhersagen als schrittweise Verschränkung und wechselseitige Ausrichtung von numerischen Prognosen und sozialen Dynamiken verstanden werden kann.

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